Innenwände

Innenwände teilen den gesamten Raum innerhalb eines Hauses in die einzelnen Räume ein. Sie sorgen für die nötige Dämmung, den Schallschutz und machen das Haus insgesamt wohnlich. Sie können aus ganz unterschiedlichen Materialien wie Kalksandstein, Porenbeton

Last updated on Jan. 8, 2022

Veröffentlicht am Nov. 12, 2021

Innenwände teilen den gesamten Raum innerhalb eines Hauses in die einzelnen Räume ein. Sie sorgen für die nötige Dämmung, den Schallschutz und machen das Haus insgesamt wohnlich. Sie können aus ganz unterschiedlichen Materialien bestehen:

Von der Ausbildung der Innenwände hängt es ab, wie atmungsaktiv das Gebäude selbst ist und wie es die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit ausgleichen kann. Können die Wände die Feuchtigkeit aus der Luft puffern, fühlen sich die Menschen in den Räumen viel wohler. Zugleich ist die Immobilie langlebiger. Daher kommt es nicht nur auf die reinen Kosten pro qm an, sondern auf die gesamten Kosten während der geplanten Lebenszeit des Hauses.


Innenwände - es kommt auf die Details an

Mit den Innenwänden wird aus dem Haus ein echtes Zuhause: Sie teilen die einzelnen Bereiche und Räume nicht nur optisch, sondern auch physisch voneinander. Damit sorgen sie für den erforderlichen Schallschutz und den notwendigen U-Wert für die Dämmung. Der Hausbesitzer sollte daher die für ihn beste Option wählen.

Es gibt massiv errichtete Wände für innen, es gibt aber auch Leichtbauwände. Während die massiven Wände auch tragende Funktionen in der Statik übernehmen können, dienen die leichten Wände eher der Raumaufteilung. Ist der Grundriss gut an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst, lässt sich der Platz intelligent nutzen.

Auch die Gestaltung der Wände kann ganz unterschiedlich erfolgen: Sie lassen sich entweder klassisch verputzen und anschließend streichen oder tapezieren, sie lassen sich aber auch mit sichtbarem Mauerwerk modern im Loft-Stil gestalten. Je nach gewünschter Stilart gibt es unterschiedliche optische Akzente.

Daher gilt es, vor Errichtung des Neubaus oder der Sanierung einer bestehenden Immobilie bei der Planung nicht nur auf die Lage, sondern auch auch die Ausführung der Wände zu achten. Es kommt eben immer auf die kleinen Details an, die darüber entscheiden, wie clever sich ein Haus nutzen lässt und wie lebenswert es darin ist.

Verputzte Innenwand
Verputzte Innenwand

Welche Aufgaben übernehmen Wände?

Die Wände im Haus sind gewissermaßen das Grundgerüst darin. Sie sind ein wesentlicher Teil der Statik, übernehmen tragende Funktionen, isolieren gegen Schall und Kälte. Gleichzeitig sollen sie auch noch gut aussehen und die Räume in sinnvolle Einheiten teilen.

Wie die einzelnen Räume zueinander eingeteilt und miteinander verbunden sind, spielt für das Wohlfühlen der Menschen eine wesentliche Rolle. Weil jeder Bewohner andere Wünsche und Ansprüche hat, gibt es auch keine Aufteilung, die alle gleichermaßen zufrieden stellen könnte. So individuell, wie die Menschen sind, so individuell sind die Wünsche nach Offenheit oder Abgeschlossenheit.

Sind die Wände als Leichtbauwände errichtet, sind sie zwar nicht tragend, dafür aber flexibel. Sie können später immer wieder anders aufgestellt werden und die Räume bei einer Renovierung wieder völlig neu definieren.

Massive Wände übernehmen dagegen tragende Funktionen und stützen das Gebäude wie ein Skelett von innen. Sie können zu einem späteren Zeitpunkt nur noch unter hohem Aufwand an einer anderen Stelle errichtet werden. Daher sollten sie bereits bei der Planung entsprechend so gebaut werden, dass die Aufteilung der Räume dabei perfekt ist.

Wird ein bereits errichtetes Haus zu einem späteren Zeitpunkt renoviert, können oft nur die Fachleute erkennen, ob eine Innenwand eine tragende Funktion hat, oder nicht. Das gilt vor allem dann, wenn es von dem betreffenden Gebäude keine Pläne mehr gibt.


Das leistet eine moderne Innenwand

Wände in Wohnräumen, aber auch in Gewerberäumen können individuell und optisch ansprechend arrangiert werden. Sie werden verputzt oder als Sichtwand ausgebildet. Obligatorisch sind jedoch in jedem Fall thermische und akustische Dämmungen. Darüber hinaus müssen die Innenwände in der Lage sein, Feuchtigkeit aus der Raumluft aufzunehmen, zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben.

Damit sich weder Schimmel, noch Stockflecken bilden können, muss die Bilanz der Raumfeuchte einfach gut sein. Gleichzeitig sind in den Innenwänden die Leitungen für die Sanitär- und Elektroinstallation untergebracht. Das gilt für massive Wände, aber auch für Wände in Leichtbauweise.


Bautrocknung - Methoden zur Trocknung feuchter Wände in Häusern
Wände können aus vielen Gründen feucht werden. Es kann die Folge von mangelhafter Belüftung und Isolierung sein. Die Feuchtigkeit an der Wand selbst kann zum Auftreten eines gesundheitsgefährdenden Pilzes führen. Welche Trocknungsmethode ist am effektivsten?

Damit das warme Zuhause auch in turbulenten Zeiten eine Oase der Ruhe ist, sollte der Lärm von draußen auch dort bleiben. Sind die inneren Wände durch Hohlkammern auf intelligente Weise von den äußeren Wänden entkoppelt, gibt es für Schall von außen nur wenige Übertragungsmöglichkeiten. Innen bleibt es angenehm ruhig, ganz egal, wie sehr vor der Tür der Bär steppt.


Was gibt es für Wandarten?

Für die einzelnen Wände lassen sich ganz unterschiedliche Materialien verwenden. Welche konkret zum Einsatz kommen, hängt nicht nur vom gewünschten Zweck ab, sondern auch von den Kosten pro qm. Dabei werden in den meisten Bauwerken ganz unterschiedliche Wandarten eingebaut, je nachdem, was diese leisten sollen.

Wird beispielsweise ein Einfamilienhaus in traditioneller Ziegelbauweise errichtet, sind neben den Innen- auch die Außenwände aus Ziegeln. Die Wände in vielen Mehrfamilienhäusern sind dagegen oft aus ganz unterschiedlichen Wandarten erbaut. Während die Kellerwände beispielsweise aus Stahlbeton bestehen können, sind dagegen Außenwände oft aus Ziegeln oder Sandstein. Tragende Innenwände können ebenfalls aus Stahlbeton errichtet werden und nicht tragende Wände dafür als Leichtbauwände erstellt.

Wer ein altes Haus saniert, kann oft unter dem alten Putz richtige Schätze an Mauerwerk entdecken. Handelt es sich um eine Innenwand, kann diese unverputzt bleiben und als Klinkerwand sichtbarer Hingucker werden.

Innenwand aus Mauerwerk
Innenwand aus Mauerwerk

Allerdings braucht ein solch moderner Stil eine vorausschauende Planung, wenn es um den Schallschutz und die Dämmung geht. Grundsätzlich gilt: Je größer eine solch unverputzte Wand ist, desto mehr Wärme kann durch sie verloren gehen. Damit keine Wärmebrücke entstehen kann, sollten gerade unverputzte Wände lieber innen im Raum sein und als Raumteiler genutzt werden.

Wer die Kosten für den Bau in den Blick nimmt, wird die nicht tragenden Wände vielleicht lieber als Trockenbau-Wände gestalten. Sie werden schnell errichtet und lassen - im Vergleich zu massiven Ziegelwänden - dem Wohnbereich mehr Platz.


Welches Material benutzt man für Innenwände?

Welches Material für die spezielle Innenwand am besten geeignet ist, hängt von ihrem Zweck ab. Innenwände grenzen die einzelnen Räume im Bauwerk voneinander ab und sind dabei gestaltendes Element. Sind es tragende Wände, haben sie eine sogenannte konstruktive Funktion.

Darüber hinaus verfügen Innenwände über entsprechende bauphysikalische Eigenschaften, speichern Wärme und Feuchtigkeit, übernehmen den Schallschutz und sind brandschutztechnisch einsetzbar. Von diesen Eigenschaften hängt nicht nur die technische Seite des Bauwerks, sondern vor allem die Wohnqualität für die Bewohner ab.

Ob eine Innenwand als tragende Wand ausgebildet und genutzt wird, ist auch eine Frage der Kosten. Eine Innenwand aus Ziegelstein ist sicherlich etwas teurer als eine Leichtbauwand. Doch die möglichen Einsparungen durch Leichtbauwände können dadurch höhere Kosten bei den Geschossdecken verursachen.

Müssen diese größere Spannweiten ohne Stützen überbrücken, sind sie ebenfalls teurer. Daher kann es sinnvoll sein, die innen liegenden Wände auch als tragende Wände vorzusehen. Sie können die Lasten vom Dach und den oberen Geschossen dann besser abtragen und die Konstruktion der Geschossdecken ist weniger aufwändig und daher günstiger.


Wie dämmt man eine Innenwand?

Auch wenn die ideale Wärmedämmung für ein Haus außen angebracht wird und diese dann optimal vor Wärmeverlust schützt, kann das nicht immer umgesetzt werden. Steht beispielsweise die Fassade eines Hauses unter Denkmalschutz, verbietet sich die Außendämmung. Das gleiche gilt, wenn das Nachbargebäude zu eng am eigenen Gebäude erbaut wurde.

In beiden Fällen ist die Innendämmung eine praktikable Möglichkeit, das schließt auch die Dämmung der Innenwände mit ein. Grundsätzlich gilt: Wird ein geeigneter Dämmstoff auf der Innen- oder Außenwand angebracht, bleibt im Winter die Wärme besser im Haus.

Es gibt eine ganze Reihe an Dämmstoffen, mit denen sich die Energiebilanz des Hauses nachhaltig verbessern lässt. Gleichzeitig sinkt der Energieverbrauch für das Heizen. Wird eine solche Dämmung der innen liegenden Wände richtig ausgeführt, wird gleichzeitig die Umwelt geschont, die Kosten fürs Heizen sinken, es gibt keine Wärmebrücken und es ist innen schön behaglich.


Dämmstoffe - alles Wissenswerte zu Eigenschaften und Kosten
Die Wahl der richtigen Dämmstoffe für die Wärmeisolierung eines Hauses hat einen maßgeblichen Einfluss darauf, wie viel teure Heizenergie in Zukunft benötigt wird.

Damit immer mehr Häuser gedämmt werden, gibt es eine ganze Reihe an möglichen Förderungen. Der Staat bezuschusst über die KfW-Bank oder andere Möglichkeiten die Maßnahmen zur Wärmedämmung. Eine Innendämmung ist jedoch nicht ganz trivial. Sie sollte daher nur von den entsprechenden Fachleuten konzipiert werden. Andernfalls kann sich unter den Dämmstoffen Feuchtigkeit sammeln und dabei zur Schimmelbildung führen.

Ein unabhängiger Energieberater hilft, wenn es um die Wärmeleitfähigkeit und den U-Wert der einzelnen Dämmmaterialien geht. Wer eine staatliche oder kommunale Förderung in Anspruch nehmen will, muss ohnehin die entsprechenden Bedingungen des Gebäudeenergiegesetzes beachten.


Wie stark muss eine Innenwand sein?

Während eine Außenwand eher dick gebaut wird, kann eine Innenwand fast alle Maße annehmen, sie kann sehr dünn, aber auch sehr dick ausgeführt werden. Daher hängt die Stärke einer innen liegenden Wand von der Bauweise ab, ob sie in Trocken- oder Nassbauweise errichtet wird.

In Nassbauweise hängt die Stärke wiederum vom verwendeten Baumaterial ab. Weiterhin kommt es darauf an, ob die Wand tragend oder nicht tragend ist, und welche weiteren Anforderungen an Wärme- und Schallschutz sie erfüllen muss.


Welches Mauerwerk für Außenwand? - häuserbauen.net
Welches Mauerwerk für Außenwand?Für den Bau von Außenwänden können verschiedene Materialien verwendet werden, die sich in ihren physikalischen Eigenschaften unterscheiden. Gebräuchliche Materialien für den Bau

Während eine dünne Wand in Nass- oder Trockenbauweise schon mit einer Wandstärke von fünf Zentimetern erstellt werden kann, reicht die Wandstärke bei dickeren Wänden bis 24 Zentimeter. Das sind in der Regel zweischalige Wände, an die gleichzeitig hohe Anforderungen hinsichtlich Schallschutz und Brandschutz gestellt werden.

Durchschnittlich sind innen liegende Wände jedoch rund 8, 10 oder 12 Zentimeter stark. Wie stark die geplante Innenwand tatsächlich sein sollte, hängt daher von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Die Planung für neu zu errichtende Innenwände wird daher in der Regel auch durch einen Statiker oder Architekten begleitet. Wer eine neue Innenwand in Nassbauweise errichten möchte, sollte zuvor einen Statiker fragen. Andernfalls könnte die darunter befindliche Geschossdecke nachgeben.

Innenwand mit Struktur-Tapete
Innenwand mit Struktur-Tapete

Wie breit ist eine Innenwand?

Innenwände können in beliebiger Breite gebaut werden, maximal jedoch von einer bis zur gegenüber liegenden Außenwand. Tragende Wände sind dabei entweder 17,5 oder 24 Zentimeter stark, sie müssen ja die über ihnen befindliche Geschossdecke und das darüber errichtete Geschoss tragen können. Diese werden in den einzelnen Geschossen in der Regel übereinander gebaut. Wird das Haus später umgebaut, können sie jedoch nur unter größerem Aufwand versetzt oder gar ganz entfernt werden.

Nichttragende Wände sind dagegen in der Regel dünner ausgeführt und kommen oft mit einer Wandstärke von 11,5 Zentimetern aus. Trockenbauwände werden oft mit einem Gerüst aus Metall errichtet, mit Mineralwolle zur Dämmung befüllt und Gipskartonbeplankt. Diese Wände eignen sich gut zur Einteilung einzelner Zimmer, und können später einfach wieder entfernt werden.

In Fertighäusern sind die Innenwände oft 14,5 Zentimeter dick. Diese Wände müssen nicht zwingend in den einzelnen Geschossen übereinander liegen und lassen sich an beliebigen Stellen errichten. Hier sollte ein Bauherr entsprechend vorausschauend gemeinsam mit dem Architekten oder Planer überlegen, wo eine Wandöffnung einen Durchgang ermöglichen soll. Dann kann ein entsprechender Unterzug über der künftigen Tür für die notwendige Statik sorgen.


Wie kann man eine Wand schallisolieren?

Wer nach dem Bau feststellt, dass die Innenwände nur unzureichend den Schallschutz gewährleisten, kann diese auch nachträglich schallisolieren. Am einfachsten ist es, wenn ein Kleiderschrank oder schweres Bücherregal diese Funktion übernimmt. Weiter gibt es schallisolierende Tapeten, Schallschutzvorhänge oder Akustikschaumstoffe.

Muss eine Menge an Lärm gedämmt werden, ist eine vor der Wand montierte Vorsatzschale aus Gipsplatten und Dämmung sicherlich die effektivste Art der Schallisolierung. Hat die Wand eine Tür, sollte zusätzlich geprüft werden, ob der Lärm eher durch diese kommt - und nicht durch die Wand.

Wer den Schallschutz nicht von vorneherein einplant, kann ihn auch noch nachträglich verbessern. Das geht mit speziellen Profilen aus Holz oder Metall, zwischen denen die Dämmung angebracht wird. Damit diese von bereits bestehenden Wänden entkoppelt werden und keinen Schall mehr übertragen können, sollten Dämmstreifen unter ihnen angeklebt werden.


Kalksandstein oder Porenbeton für Innenwände?

Kalksandstein und Porenbeton werden aus den gleichen Materialien hergestellt, verfügen aber als Baustoffe über völlig verschiedene Eigenschaften. Porenbeton ist leicht, kostengünstig und einfach zu konstruieren. Steine aus Porenbeton verfügen über hervorragende Wärmedämmeigenschaften, sind dafür aber schlecht in der Schalldämmung und haben nur eine relativ geringe Festigkeit.

Kalksandsteine dagegen sind nicht nur fest, sondern auch schalldämmend. Sie bringen dafür aber ein hohes Gewicht auf die Waage, die Verarbeitung ist deutlich aufwändiger und es wird in der Regel ein statischer Nachweis der Tragfähigkeit benötigt. Es gibt keine pauschale Empfehlung für Porenbeton oder Kalksandstein, es hängt immer von den jeweiligen Gegebenheiten und der gewünschten Planung ab.


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